Gefahren vermeiden und Beseitigen: Unsere Tipps:
Schächte und Gruben
Igel sind zwar gute Kletterer, aber es gibt Grenzen. Fallen sie in einen zu tiefen Lichtschacht, die Kellertreppe hinunter oder in (Bau-)Gruben mit steilen Wänden, gibt es kein Entkommen mehr. Hier trifft es ausgewachsene Igel genauso, wie auch klein Igel beim ersten Ausflug mit ihrer Mama.
Beim verzweifelten Versuch ihrem Gefängnis zu entkommen, versuchen sie sich mit ihren Krallen nach oben zu ziehen und scheitern dabei kläglich.
Wenn sie Glück haben, werden sie von einem aufmerksamen Menschen gefunden und zu einer Igelstation gebracht, wenn nicht verhungern und verdursten sie dort kläglich.
Bitte sichern sie deshalb Lichtschächte, Kellertreppen oder Baugruben aller Art mit einer stabilen Abdeckung oder legen sie als Ausstiegshilfe z.B. einen Ziegelstein oder ein Brett hinein.
Sollte dies nicht möglich sein, kontrollieren Sie bitte täglich (im Sommer sogar mehrfach) und schauen sie nach, ob ein Tier hineingefallen ist, denn auch Kröten, Frösche oder andere Lebewesen sind hier in Gefahr.
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Igel aus einer solchen Situation befreien, wenden sie sich bitte an eine Igelstation und lassen sie seinen Zustand beurteilen, bevor sie ihn wieder laufen lassen.
Teich, Pool, Wasserbehälter
Igel können zwar einigermaßen gut schwimmen, kommen jedoch aus einem steil-wandigen Pool, Teich oder auch aus eine eingegrabenen Zinkwanne nicht mehr heraus. Dies gilt für alle ebenerdig eingegrabenen Wasserbehälter.
Auch hier gilt : Wenn möglich, bitte unbedingt sichern. Sollte dies nicht möglich sein, bringen sie bitte eine Ausstiegshilfe an! Wie schon im oberen Abschnitt beschrieben kann das ein Brett oder Ziegelstein sein.
Gelbe Säcke und andere Plasikfolien
Gelbe Säcke
Der Igel hat einen ausgesprochen guten Geruchssinn und so üben gelbe Säcke mit ihren unausgewaschenen Dosen, Joghurtbechern oder ‘wohlriechenden’ Verpackungen eine magische Anziehungskraft auf einen hungrigen Igel aus.
So ein Plastiksack ist für die kleinen spitzen Zähne und den Igelkrallen kein Problem und so kommt er schnell an den scheinbar leckeren Inhalt heran.
Dies wird oft zur tödlichen Falle für den Igel!
Ist ein Igel einmal in einer Dose oder einen Trinkbecher hineingekrochen, kommt er so leicht nicht mehr heraus! Die Stacheln stellen sich beim Rückwärtsgehen auf und verhindern so ein Entkommen.
Manchmal ist es auch eine Plastikfolie, die sich um den Igelkörper wickelt und die er nicht mehr los bekommt. Hier hat der Igel nur eine Chance zu entkommen, wenn er gefunden und von seiner Last befreit wird.
Sollten Sie also keine gelbe Tonne haben, lassen Sie die Müllsäcke nicht über Nacht auf der Straße liegen, sondern hängen sie sie bitte hoch genug, zum Beispiel an einen Gartenzaun oder legen Sie die Müllsäcke erst kurz vor der Abholung hinaus.
Folien im Allgemeinen
Generell sollten auch keine Folien im Garten, in einer offenen Garage oder überall da, wo ein Igel Zugang hat, auf dem Boden liegengelassen werden. Denn mangels Unterschlupfmöglichkeiten nutzt ein Igel auch gerne einmal eine Folie, um sich zu verstecken oder ein Nest zu bauen. Im schlimmsten Fall verheddert er sich darin und kommt nicht mehr heraus.